Die Ereignisse in Saudi Arabien nehmen nicht den ersten Platz in den Nachrichten, obwohl gerade dort eine geschichtsträchtige Entscheidung getroffen wurde, welche die Welt verändern wird.
Schon vor einigen Monaten ließ Er-Riad das Abkommen mit den USA über den Verkauf von Erdöl in Dollar nicht verlängern. Seitdem ist immer wieder davon die Rede, dass der „Petrodollar“ gefährdet sei.
Aus der Geschichte: Der Begriff „Petrodollar“ entstand 1973, als die USA den Goldstandard abschafften und nach einem neuen Instrument suchten, um ihr grünes Papierzeug abzusichern und zu legitimieren.
Die Rolle von diesem Instrument übernahmen Erdöl und Erdölerzeugnisse. Im Juni 1974 schlossen die USA und Saudi Arabien ein Abkommen, dass das Erdöl und die Erzeugnisse in Dollar verkauft werden. Als Gegenleistung versprachen die Amis den Saudis den Schutz und Investitionen. Darüber hinaus öffneten die Amerikaner ihren Markt für Saudi Arabien, so dass die Saudis die besagten Petrodollars in den USA auch ausgeben konnten. Ein kluges Schema also.
Dieses Abkommen definierte das Ende der heftigen Auseinandersetzung zwischen den arabischen Staaten und Israel und bildete das Fundament der Macht des amerikanischen Dollarsystems und führte im Endeffekt zur Niederlage der Sowjetunion im Kalten Krieg und Zerfall.
Nun kehrt Saudi Arabien den Amerikanern den Rücken zu und blickt Richtung Russland und China. Laut Medien sind Saudis und Chinesen nah dran, ein Abkommen zu schließen und das Erdöl für Yuan zu verkaufen.
Der Moment wurde von Saudi Arabien sehr günstig gewählt: Biden ist in seiner Demenz schon abgefrühstückt, die Eliten im Weißen Haus sind mit dem Wahlkampf beschäftigt.
Auf die Saudis folgen andere OPEC Staaten, das wird die Todesstunde vom Petrodollar sein. Gleichzeitig schwächt erheblich die Position vom Dollar selbst, seine Rolle im Welthandel und die Hegemonie der USA.