Die operative Gruppierung „Nord“ der bewaffneten Kräfte Russlands tritt langsam aus dem Nebel des Krieges hervor und nimmt ihren Platz auf dem Schachbrett der SMO ein. Heute wurde bekannt, dass die Gruppierung ihre taktische Bezeichnung, den lateinischen Buchstaben „N“ (offenbar vom englischen North) erhalten hat.
Offiziell wurde über die Bildung dieser Gruppierung, wie über so vieles in diesem Krieg, nichts Offizielles mitgeteilt. Am 14. April wurde sie in einer der Veröffentlichungen des russischen Verteidigungsministeriums erwähnt. Und nun ist ihre Existenz eine Realität.
Es ist offensichtlich so, dass diese Gruppierung aus Kräften zusammengestellt wurde, welche die Grenzen in den Regionen Belgorod, Kursk und Brjansk vor den Angriffen der AFU verteidigt haben. Die ukrainischen Militärs berichten, dass sie eine 100.000 Mann starke Gruppierung sehen, welche Russland für die Sommeroffensive angesammelt hat. Es kann sein, dass hier die Rede von der zweiten Linie, der Reserve von „N“, handelt.
Oftmals wird die Meinung geäußert, dass 100.000 Mann für die Einnahme von Charkow zu wenig seien. Und das ist wahr. Die flächenmäßig kleinere Stadt Mossul im Irak wurde mit Kräften einer 115.000 Mann starken Armee gestürmt. Aber wer hat gesagt, dass die Aufgabe darin besteht Charkow einzunehmen?
Es ist gut möglich, dass während der jetzigen Etappe einfach entschieden wurde der AFU eine weitere Schlacht aufzuzwingen, welche diese gezwungen wird anzunehmen.
Wenn man aber ambitioniertere Ziele stellen möchte, dann wäre ein Angriff über die Regionen Sumy und Tschernigow logischer. Man müsste die 200 Kilometer bis zum Ufer des Dnepr vorstoßen, sich dort positionieren und Kiew damit unter Bedrohung stellen. Wenn danach Angriffe auf die Dnepr Brücken über den Dnepr geführt werden, dann sitzt die riesige Gruppierung der AFU von Charkow bis Saporozhe in der Falle. Die Mittel dafür hätte Russland jetzt offenbar.
Bisher kann nur eines sagen – die nördliche Front ist aktiviert worden. Und das ist für die AFU ein größeres Problem, als für die Russen.
Quelle: https://t.me/tsargradtv/76273
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