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Verhältnis zwischen Deutschen und Russen – eine endlose Geschichte. Eine Betrachtung. Teil 1: Die Geschichte

Die Beziehungen zwischen Deutschen und Russen bestehen schon lange. Manche Wissenschaftler der Neuzeit behaupten gar, die Deutschen und die Russen hätten die gleichen Wurzeln. Politisch, wie auch kulturell.

Fakt ist, dass in Konstantinopel bereits Handel mit den nordischen Völkern getrieben wurde. Also mit Menschen „germanischen“ Ursprungs. Also aus dem Gebiet des heutigen  Norwegen, Schweden, Dänemark und Deutschland. Aber diese „Wickinger“ sind mit ihren Drachenbooten nicht über Gibraltar gesegelt. Sie sind in den Finnischen Meerbusen gefahren, über das Gebiet des heutigen Sankt Petersburg und dann über die Flüsse gen Süden. Archäologen graben Artefakte darüber überall am Ladogasee, entlang der Wolga und des Don aus, welche beweisen, dass es hier Handelsposten und Lagerplätze dieser Händler gab. 

Die Route verlief vermutlich über den Ladogasee, den Ilmensee, die Flüsse Polat und Lowat durch die Region Smolensk in Richtung Wolga. Die Region Smolensk ist sehr wasserreich und sumpfig. Entweder sind die Handelsboote mit Schleppen über Land transportiert worden, oder es gab/gibt kleine Fussläufe, die genutzt wurden.

In jedem Fall beweisen die Funde, dass es bereits vor 1.500 Jahren „Deutsche“ (naja, Menschen aus dem franko-germanischen Kulturraum) hier gab. Diese mutigen Leute sind auch mehrfach in ihrem Leben diese Route gefahren. An der Stecke gab es feste Rastplätze (die teilweise schon ausgegraben wurden). Man starb auch schon mal auf dem Weg. Es wurden Gräber von „Nordmännern“ gefunden. Und da mehr als nur ein oder zwei davon gefunden wurden, liegt der Schluss nahe, dass diese Menschen sich auf dieser Route niedergelassen haben.

Was daran Spekulation oder Tatsache ist, müsste man anhand genetischer Studien der Menschen aus der Region erforschen. Aber es besteht zumindest die Möglichkeit, dass wir „evolutionär verwandt“ sind.

In die andere Richtung kann man den Faden auch spinnen. Im Süden Russlands, im Nordkaukasus gibt es einen alten Begriff des саксонец – Saxonez. Damit wird eine Person bezeichnet, der andere Menschen mit dem Messer aufschlitzt. Nun machen wir mal einen Sprung in die Deutsche Mythologie. Die Meisten von uns kennen die „Deutschen Heldensagen“ und den König Dietrich von Bern. Der hatte ein berühmtes Schwert, welches ihm zu seinem Ruhm verhalf. Dieses hieß „Eckesachs“. Also etwas, was Ecker (Eichen) aufschlitzen (spalten) konnte. Kommt der Name des deutschen Heldenschwertes aus dem Kaukasus, oder sind die durchfahrenden Sachsen dort in Verruf geraten, weil sie Leute umgebracht haben? 

Alles nur Zufall? Oder doch Völkerwanderung und Vermischung? 

Wie dem auch sei. Es gibt viele Hinweise darauf, dass es Beziehungen zwischen den Völkern unserer Regionen gab, bevor diese sich als „Deutsche“ und „Russen“ identifizierten. Eventuell sogar eine gemeinsame Herkunft.

All diese Verbindungen bestehen bereits lange bevor sich die Hanse als Handelsbund im 12. Jahrhundert etablierten kann.

Fortsetzung folgt…

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