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Das Verhältnis zwischen Deutschen und Russen – eine endlose Geschichte. Eine Betrachtung. Die Geschichte (3)

Nach der Hanse wurde es aus historischer Sicht etwas kühler in den Beziehungen zwischen den Regionen. Grund hierfür war, dass sich solche Gebilde wie der „Deutsche Orden“ daran machten die lukrativen Handelswege zu besetzen und versuchten das Gebiet östlich des heutigen Warschau zu kolonialisieren. Gesteuert wurde das durch die Katholische Kirche und den Papst in Rom. Da die „Russ“ bereits dem Orthodoxen Christlichen Glauben anhing, traf die Zwangsbekehrung auf Gegenwehr. Die Ritter des Deutschen Orden hatten bis dahin erfolgreich das gesamte Reich der Prussen und Polen unter ihre Herrschaft gebracht. Erst der Zusammenstoß mit dem Heer der Russen unter der Führung von Alexander Newski machte der Expansion nach Osten ein Ende. Da der Deutsche Orden hier mit den Rittern des Litauischen Fürstentums zusammenging ergab sich bereits damals eine historische Spannung der Russen zum Baltikum. Diese Heerscharen werden im Russischen auch „Тевтонцы“ (die Teutonen) bezeichnet. Man streitet sich zwar trefflich darüber, wo diese „Schlacht auf dem Eise des Peipussee“ wirklich stattgefunden hat, aber sie ist historisch belegt und die Figuren gab es alle wirklich…

Der russische Regisseur Sergey Eisenstein drehte 1938 einen Film „Alexander Newski“ nach diesem historischen Thema.

(https://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%90%D0%BB%D0%B5%D0%BA%D1%81%D0%B0%D0%BD%D0%B4%D1%80_%D0%9D%D0%B5%D0%B2%D1%81%D0%BA%D0%B8%D0%B9_(%D1%84%D0%B8%D0%BB%D1%8C%D0%BC)).

Ohne hier in historische Details gehen zu wollen, wird doch eine gewisse Spannung zwischen den Russen und den Deutschen bereits zu dieser Zeit deutlich. Der Deutsche Orden war sicherlich auch nicht zimperlich, was die Durchsetzung seiner Interessen und den Umgang mit seinen Widersachern anging.

Wenn nun die Figur des Ryrik für die Schaffung einer russischen „Staatlichkeit“ steht, so steht Alexander Newski wie kein Anderer für die Schaffung einer „russischen Nation“. Das hat ihm nicht nur historische Ehren eingebracht, auch ist er von der Russisch Orthodoxen Kirche selig gesprochen worden. Seine Gebeine wurden von Zar Peter I. in eine eigens dafür erbaute Kathedrale überführt, liegen dort noch heute und werden von dem Russen verehrt.

Ihm wird ein wichtiger Satz zugeschrieben, der das Verhältnis der Russen zu allen Ausländern an sich und zu den Deutschen im Besondern bis heute prägt. Alexander Newski soll die Überlebenden des Heeres des Deutschen Ordens mit folgenden Worten begnadigt haben:

„Geht hin und verkündet allen – Wer mit dem Schwert kommt, wird durch das Schwert fallen. Darauf stand und steht die Russische Erde!“

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